Die klassische astronomische Standortbestimmung mithilfe der Gestirne und eines Sextanten ist sowohl in der Berufsschifffahrt als auch in der Sportschifffahrt noch immer Pflichtausbildungsfach. Und das im Zeitalter von GPS, mit dem eine Genauigkeit von 10 bis 15 m erreichbar ist, mit GPS-Geräten, die nur noch ein Zehntel von dem kosten, was für einen guten Sextanten ausgegeben werden muss. Die elektronischen Geräte aber können ausfallen, sodass man notfalls auf konventionelle Weise navigieren muss.
Besondere Aktualität gewinnt die astronomische Navigation angesichts der aktuellen Ereignisse, denn die USA als Betreiber des Global Positioning Systems könnten aus Gründen der national security Genauigkeit und Verfügbarkeit von GPS wieder einschränken.
Im ersten Teil der Neubearbeitung des Buches „Astronomische Navigation“ wird der unverzichtbare Sextant ausführlich behandelt, sein Aufbau, vor allem aber seine Handhabung. Im zweiten Teil beschreibt Werner Kumm mit einem Minimum an Theorie, wie auch der Einsteiger auf einfache Weise eine astronomische Ortsbestimmung durchführen kann. Hilfsmittel für diese Notfall-Methode sind lediglich Sextant, Nautisches Jahrbuch, Papier und Bleistift. Schwerpunkt des dritten Teils ist der Einsatz moderner Software-techniken; sie ermöglichen eine unkomplizierte Standortbestimmung – ohne die konventionellen nautischen Unterlagen. Zahlreiche Übungsaufgaben vertiefen die gewonnenen Kenntnisse.